Mittwoch, 27. Oktober 2010

...da wollte sie sich sportlich betätigen

Da das Essen hier viel besser ist als erwartet und ich mich wie immer nicht zurückhalten kann, wenn es um Nachtisch geht, wurde es Zeit eine sportliche Beschäftigung zu finden.
Das einzige was zu finden war, war das Fitnessstudio der Uni, wieso auch nicht, für Studenten ist es günstiger.
Es war Sonntag, also hatte ich sowieso nicht viel zu tun. Ab ins Auto und los zur Uni. Dort angekommen, natürlich höchst motiviert, teilte man mir allerdings mit, dass man mir das Fitnessstudio heute leider nicht zeigen kann.  Aber gerne in den nächsten Tagen.
Ich fuhr also wieder nach Hause.
Am nächsten Tag erledigte ich, vorbildlich wie ich bin, meine Aufgaben. Und weil ich am folgenden Tag noch einmal mein Glück im Fitnessstudio versuchen wollte, auch die von Dienstags. Soweit lief alles glatt.
Dienstags Morgen: Aufstehen, Kinder fertig machen, frühstücken, Kinder zur Schule fahren und auf geht’s zur Uni. Mal sehen, ob man mich heute mit offenen Armen empfängt. Tatsächlich.
Was eine Prozedur. Erst einmal musste ich 2 Zettel ausfüllen; Name, Adresse und Körperlicher Verfassung, jaja passt schon. Schnell Puls gemessen (passt), umgezogen und rauf gings auf die Sportgeräte.
Ob ich es gemerkt hab, dass ich lange kein Sport mehr gemacht habe? Ohja!!! Aber im Endeffekt hat es echt viel Spaß gemacht und ich bemühe mich neben der „ganzen Arbeit“ auch regelmäßig dort vorbei zu schauen.
Mittlerweile konnte ich sogar Kristina (Kanada) dazu überreden, sich auch dort anzumelden. Zu zweit ist es doch am schönsten :D
Sportliche Grüße!

Sonntag, 10. Oktober 2010

Eine ganz normale Woche

Statt eines ganz normalen Tages gibt es in dieser Familie eine mehr oder weniger ganz normale Woche:

Montag:
Ist mein absoluter Lieblingstag. Halb 7 Aufstehen, unten alles soweit vorbereiten und dann wieder rauf, die Kinder fertig machen, anziehen und dafür sorgen, dass sie runtergehen um zu frühstücken. Wenn ich sie nicht gerade zur Schule fahren muss, fang ich dann um 8 Uhr an die obere Etage zu putzen. Je nach dem, wie ordentlich ich das eine Woche zu vor gemacht habe, muss ich mehr oder weniger Dreck weg machen, ihr kennt das ja. Fertig mit der oberen Etage geht es wieder nach unten. Geschirrspüler ausräumen und den Wäscheberg bügeln, der sich über das Wochenende angesammelt hat. Je nach dem wie der Boden aussieht, wische ich noch eben die Küche.
Fertig mit der Hausarbeit habe ich jetzt frei, bis die Kinder von der Schule kommen. Um 6 gibt es dann meistens was zu Essen und um 7.30 gehen die Kinder, nachdem sie baden oder duschen waren, auch schon wieder ins Bett. Normalerweise. Allerdings trifft „normalerweise“ ca. einmal im Monat ein.
Dienstag:
Der übliche Stress mit den Kindern am Morgen und auf geht’s zur Schule. Je nach dem, was Charlotte gerade vor hat, muss ich die Kinder zur Schule fahren, oder nicht. Etwa bügeln und die Küche wischen, wenn ich das nicht schon am Montag gemacht habe. Dann folgt der angenehme Teil, nichts tun, bis die Kinder wieder da sind, oder ich sie abholen muss.
Der Übliche Stress am Abend und dann geht’s auch schon wieder ins Bett.
Mittwoch:
Stress pur. 6.15 aufstehen, duschen, unten alles soweit vorbereiten, die Kinder fertig machen frühstücken und auf geht’s. Da ich mittwochs um 9 Uhr zu College muss, fahr ich die Kinder zur Schule und bahne mir dann den Weg durch den Verkehr Richtung Uni. Fleißig, wie ich bin, verbringe ich fast den ganzen Tag dort. Um halb 4 mache ich mich dann entweder auf den Weg zur Schule, um die Kinder abzuholen oder ich fahre nach Hause und warte, bis es was zu essen gibt. Der Übliche Stress am Abend und dann geht’s auch schon wieder ins Bett.
Donnerstag:
Entspricht dem Montag mit der Ausnahme, dass donnerstags die untere Etage dran ist. Abends geht Henry zu den Pfadfindern und Grace hat Klavierunterricht. Sonst endet er Tag, wie jeder andere auch – normalerweise.
Freitag:
Übliches Trara am Morgen. Nur verlassen die Kids das Haus schon um viertel vor 8, da Henry noch Schwimmtraining vor der Schule hat. Antonia geht freitags nicht in den Kindergarten, also darf ich mich den ganzen Tag mit ihr beschäftigen. Irgendwas fällt uns immer ein. Wenn dann der Tag zu Ende geht, treffe ich mich meistens mit Kristina und wir fahren nach Cheltenham in einen Pub oder einen Club. Eine gute Abwechslung zu dem Täglichen „Stress“ mit den Kindern.
Wochenende:
Die Wochenenden habe ich weitestgehend frei. Ich kann machen, was ich will und da am Freitag Zahltag ist, kommt es schon mal vor, dass ich Samstag oder Sonntag schoppen gehe. Gelegentlich muss ich samstags Babysitten, ist aber halb so wild. Einmal feiern pro Woche reicht. Sonntags abends lege ich dann die Schuluniform raus und schon beginnt die Woche von vorn.

mit den Kindern allein unterwegs

Das erste Mal ganz alleine mit den Kindern zum Reiten fahren? Kein Problem. Den Weg hatte mir Charlotte am Tag zuvor gezeigt. Wirklich schwer war der Weg nicht und wenn ich nicht mehr weiter wissen sollte, Grace könnte mir eventuell weiterhelfen.
Kinder ins Auto gesetzt, angeschnallt und los ging es. Nach 10 Minuten, glaubt es oder nicht, waren wir auch schon da.
Der Hof war, wie jeder andere Hof nach einer regnerischen Nacht, ziemlich matschig. Vorbildlich, wie ich nun mal bin, hatte ich meine Gummistiefel eingepackt.
Kurz bezahlt und schon ging es für Grace aufs Pferd. Eine Stunde lang mit 7 anderen Kindern Traben, Galoppieren und ein kleines Bisschen Springen üben. Für Antonia war das nicht ganz so spannend, aber sie fand schnell eine Beschäftigung. Wozu Pfützen alles gut sind.
Die Stunde ging doch schneller um als ich dachte und um halb eins waren wir auch schon wieder zu Hause.
Den Rest des Tages hatte ich frei, also ging es mal wieder mit Kristina in die Stadt. Wieder einmal gab es für wenig Geld viel zu kaufen. Man muss echt aufpassen, dass man am Ende nicht doch sein ganzes Geld ausgibt.

Aller Anfang ist schwehr!

Ein großer Vorteil in dieser Familie ist das Au Pair Auto. Ich darf es benutzen wann immer ich möchte. Ganz umsonst ist es natürlich nicht, wenn ich zu viel unterwegs bin, muss ich einen Teil des Spritgeldes übernehmen. Da Kristina aber auch ein Auto hat und wir uns abwechseln, wir das nicht alt zu häufig passieren, hoffe ich.
Doch, dass ich überhaupt autofahren darf, erforderte etwas Übung. Kleine Frage am Rande: Wieso um Alles in der Welt fahren diese Engländer eigentlich auf der linken Straßenseite? Und warum baut man zwei Kreisverkehre ineinander?
Wie auch immer. Das erste Mal gefahren bin ich mit Charlotte. Ziemlich nervös und unentspannt saß ich im Auto und wusste nicht so recht, ob das gut gehen wird.
Langsam um die Ecke und ja auf der linken Seite der Straße, aber nicht zu weit links. Und vorsichtig in den Kurven und ja nicht zu schnell. Wie ich mich gefühlt habe? Als hätte ich meine Fahrprüfung und würde kläglich versagen.
Im Endeffekt war es nicht so schlimm, wie ich dachte, aber mit den Kindern dürfte ich noch nicht fahren. Wollte ich auch gar nicht.
Am nächsten Tag wollte Charlotte wieder mit mir fahren, hatte aber aus beruflichen Gründen keine Zeit dazu. Da sie mich aber unbedingt hinters Steuer kriegen wollte, bestellte sie ihren Stiefvater zu uns.
Oh man, ein fast Wildfremder (Ich hatte mich schon einmal mit ihm für 2 Minuten unterhalten und er schien recht nett zu sein.) und eine fremde Sprache. Das wird die Autofahrt meines Lebens.
Dieses Mal fühlte ich mich nicht so, also hätte ich meine Fahrprüfung, nein, es kam mir vor wie meine aller erste Fahrstunde. Er kontrollierte, wie ich saß, ob alles richtig eingestellt war und erklärte mir kurz was in den nächsten 90 Minuten auf mich zukommen würde.
Trotzdem etwas angespannt fuhren wir dann durch die Gegend. Ein Kreisverkehr hier, ein Kreisverkehr da. Anfahren am Berg, etwas Parken und Wenden. Ganz genau so, wie man sich eine Fahrstunde vorstellt.
Das einzige, was er nach eineinhalbstunden noch zu meckern hatte war, dass ich etwas zu weit links fuhr und etwas mehr Routine bräuchte. – Was wollen die eigentlich? Jetzt fahr ich schon links dann ist es auch falsch ;)
Zu Hause angekommen schlug er vor, dass ich ein wenig alleine fahren soll. Er könne mir nichts mehr beibringen. (innerer Freudenschrei)
Noch am selben Abend bin ich dann zu College und wieder zurück gefahren, natürlich nicht, ohne mich einmal kurz zu verfahren. Was soll‘s, dadurch lern ich nur die Gegend besser kennen.
Am nächsten Tag ging es dann alleine zum College, natürlich pünktlich und ohne mich zu verfahren.
Das erste Mal ganz alleine mit den Kindern bin ich dann am Donnerstag gefahren. Wohin? …

Fortsetzung folgt!

Montag, 4. Oktober 2010

Hausarbeit

Was ich in der alten Familie nicht gemacht habe, muss ich hier erst recht: Putzen!
Mein erster Gedanke war: Endlich was zu tun.
Mein erster Gedanke nach dem ich das ganze Haus gesehen hatte: Nein danke. 5 Badezimmer, 5 Schlafzimmer, 3 "Wohnzimmer", Küche und den Fluhr. Wenig ist das nicht gerade.
Nach der ersten Woche – mehr einmal das ganze Haus geputzt: Es macht sogar Spaß. Es kommt natürlich ganz darauf an, wie man die Sache angeht. Mit der richtigen Musik und ein bisschen Planung geht die Sache wie von Selbst.
Das Beste? Bügeln! Eine gute Nebenbeschäftigung zum Fernsehen. Man hat Zeit für sich, morgens ist ja niemand im Haus und man kann für ein zwei Stündchen abschalten.
Manchmal übertreibe ich das mit dem Putzen auch etwas. Vielleicht liegt es an der Musik oder wirklich an der Größe dieses Hauses, aber es gibt Tage da Putze ich bis zu 3 Stunden. Ich bin so stolz auf mich.
Zu gute Letzt: Nein, ich komme nicht vorbei und putze bei euch, es sein denn, ihr bezahlt den Flug ;)

Erster "Arbeitstag"

Der erste Tag war mehr als verwirrend. Alle 5 Minuten hatte ich eine neue Frage. Wo gehört das hin? Was muss noch in die Schultasche? Wann müssen wir los? Wer, wie was? (Die Sesamstraße hätte mir bestimmt weitergeholfen.)
7 Uhr: Aufstehen. Kinder wecken und anziehen. Zähneputzen und Frühstückmachen. Am ersten Tag ein ziemliches Chaos. Irgendwie hatten wir es dann geschafft, alle Kinder mit Schuluniform und Frühstück im Bauch ins Auto zu bekommen.
Der Weg zur Schule war eigentlich gar nicht so lang, hätte man durchfahren können. Die Straßen sind hier morgens allerdings unglaublich voll. Wir brauchten 50 Statt 25 Minuten zur Schule.
Die Schule ist nicht groß, Privatschule, und es gehen nicht viele Kinder zu dieser Schule, aber die Schlange vor dem viel zu kleinen Parkplatz versprach trotzdem eine lange Wartezeit.
Wieder zu Hause, war Hausarbeit angesagt – „nur die obere Etage“. Das war auch schnell gemacht. Weil ich gerade nichts zu tun hatte, fing ich an zu bügeln.
Die Kinder sollten um 4 Uhr wieder zu Hause sein, also würden wir so um 3 Uhr losfahren. Super Gelegenheit mit Kristina nach Cheltenham zu fahren und ein wenig Shoppen zu gehen. Ich hatte immer noch keine Rabattkarte aber das machte bei den Preisen überhaupt nichts. Was ich gekauft habe? 3 Shirts, eine Strickjacke und ein Paar Slipper. Was ich bezahlt habe? 13 Pfund. 16 Euro.
Fazit: Hier kann man öfters hingehen!

Erstes Wochenende in der neuen Familie

Nach dem der Einzug gelaufen war, ging es weiter mit der Abendplanung. Irgendwie musste ja die Übernahme des neuen Territoriums gefeiert werden. Remik hatte zwar nicht auf die SMS geantwortet, aber das hielt uns nicht davon ab, nach Cheltenham zu fahren und zu gucken, was da so los war.
Dort angekommen latschten wir etwas unbeholfen durch die Gegend, bis uns ein Engländer jeweils einen Sticker in die Hand drückte. Freier Eintritt und ein Freigetränk. Nichts wie hin.
Auf dem Weg dahin machten wir Bekanntschaft mit einem Engländer, der Sich als Iraker ausgab und uns irgendwas von seinem Freund aus Russland erzählen wollte. Sehr witzig!
Der Club war ganz okay, zwei Etagen und jede Menge Leute, die Musik war auch nicht schlecht. Abgesehen davon, dass wir wieder einmal die Jüngsten waren, war es ein gelungener Abend.
Um 1 Uhr ging es dann auch schon wieder nach Hause. Ja, mit Kindern zu Hause muss man früh raus und ist es nicht mehr gewöhnt lange wach zu bleiben.
Ausschlafen war am nächsten Tag leider nicht angesagt, denn um ca. halb 9 Standen zwei kleine Mädels in meinem Zimmer.
Der Sonntag war dann auch schneller um als gedacht. Viel war ja auch nicht zu tun. Mit den Kindern spielen, essen und den restlichen Kram auspacken.

Freitag, 1. Oktober 2010

Mein neues Leben XXL

Charlotte war, nachdem ihr altes Au Pair und sie nach einer Woche getrennte Wege gegangen sind, auf der Suche nach einem neuen Au Pair. Wie passend, dass ich gerade eine Familie suche. Das erste Gespräch hatte ja schon am Montag stattgefunden. Nun folgten also Nummer 2, 3 und 4.
Nummer 2: Nochmal mit Charlotte alleine reden und generell klären, was so passiert ist und wieso was wie gelaufen ist. Lief ganz gut. Sie verstand meine Situation und meinte, sie könne mir etwas Besseres bieten. (Wie das klingt..)
Nummer 3: Kinder kennenlernen. Lief sogar noch besser. Die Kinder zeigten sich von ihrer besten Seite und zeigten mir so ziemlich jede Ecke des Hauses und des Gartens. Dachte ich zumindest. Ich solle bald eines besseren belehrt werden. (Betrifft hier sowohl das Haus als auch das Benehmen der Kinder). Dann gab es Abendessen. Super lecker, Lasagne und Hähnchen. Erster Eindruck: Klar zieh ich ein. Aber ich wollte nichts überstürzen, nur weil ich gerade in einer blöden Situation war. Nach dem Essen mussten die Kinder ins Bett, also bin ich wieder nach „Hause“ gestiefelt und berichtete meinen momentanen Mitbewohnern von meinen Erlebnissen.
Nummer 4: Kinder abholen, wegbringen und zwischendurch mit Charlotte über alles Mögliche, bevorzugt natürlich über die eventuelle gemeinsame Zukunft, reden. Lief auch nicht schlecht, abgesehen davon, dass ich die meiste Zeit im Auto verbracht habe.
Im Laufe der Zeit hatte ich mir natürlich so meine Gedanken gemacht, ob die Familie das Richtige für mich sei, oder nicht.
3 Kinder – 2 mehr als vorher und definitiv nicht einfacher, 10 Räume und 5 Bäder zu putzen – 10 Räume und 5 Bäder mehr als vorher und viel mehr Stress. Vorteile: weniger Fernsehen, mehr zu tun (ja, das ist ein Vorteil), ein eigenes Auto, eine Familie, die eine Familie ist, mehr Geld und ich wohne nur eine Minute von Kristina entfernt.
Fazit: Wenn Charlotte mich will, zieh ich ein
Freitagvormittag bekam ich dann folgende SMS (natürlich nicht auf Deutsch): Hast du Zeit heute für 2 Stunden auf Antonia aufzupassen? Ich muss zu einem Meeting. Und falls das von dir aus okay ist, wäre morgen ein super Tag zum Einziehen.
Gesagt getan. Die zwei Stunden gingen um wie im Flug und Freitagabend wurde dann mit einer Flasche Sekt (es war nicht wirklich Sekt, aber was es genau war, hab ich nicht verstanden) angestoßen.
Samstagmorgen schleppte ich also meine Klamotten in mein neues zu Hause.
Jetzt lebe ich schon eine Woche hier, was ich so erlebt hab? Ich bemühe mich, das Ganze bis Mitte nächster Woche aufzuholen. Will euch ja schließlich auf dem Laufenden halten.

Ach so, eine Sache muss ich noch loswerden:
Ich bleibe länger als geplant. Wie es aussieht werden es 9-11 Monate. Freut euch für mich! Heulerei gibt es nicht, denn Besuch ist jederzeit eraubt und erwünscht.
Aber Weihnachten bin ich erstmal für ein paar Tage zu Hause.
Liebe Grüße aus dem verregneten (!!!) England.

Dienstag, 28. September 2010

Missverständnis und Konsequenzen

Sonntag - Ein Tag wie jeder andere auch. Elli hatte mal wieder keine Lust auf mich, aber dieses Mal konnte Keith nicht mit. Nach langen Diskussionen saß Elli dann auf dem Pferd und ich stand eine halbe Stunde rum, ja okay ich hab zu geguckt und es war zwischenzeitlich auch recht lustig.
Der Rückweg war allerdings wieder eine Katastrophe. Nach endlosen Diskusionen schlug sie mir dann die Tür vor der Nase zu und ließ mich vor ihrem Zimmer stehen. Da es mir sowieso schon nicht so gut ging, brachte dies dann das Fass zum Überlaufen, im wahrsten Sinne des Wortes.
Allein in meinem Zimmer machte ich mich dann auf die Suche nach einer neuen Familie, brach dieses aber schon nach 2 Minuten hab. Kurze Überreaktion, weiter nichts.
Abends redete ich dann mit Keith und Martina und meinte ich fühle mich momentan nicht so wohl. Auf die Frage, ob ich glücklich sein, antwortete ich ja. Das war vielleicht nicht gut überlegt aber in der Situation viel mir keine passende Begründung ein, wieso nicht.
Nächster Morgen: Es war Montag, also hatte ich wie immer frei. Ich war mit Kristina um 11 Uhr verabredet und blieb deshalb bis viertel vor 10 im Bett. Um kurz nach 10 klopfte Keith an die Tür und sagte, wir müssten miteinander reden und ob ich in 5 Minuten ins Wohnzimmer kommen könnte. Klar, wieso auch nicht.
Da saß ich nun, ganz alleine in diesem Zimmer, auf meine Hinrichtung wartend. Aber wieso?? Mir fiel beim besten Willen nichts ein, was so schlimm gewesen sein könnte. Scheinbar doch!
Man habe herausgefunden, dass ich eine neue Familie suche, was ich allerdings schon längst wieder verdrängt hatte. Verwirrt, wie ich war, versuchte ich mein Tun zu entschuldigen und zu erklären dass es eine Überreaktion meines ohne hin etwas angeschlagenen Gemüts gewesen sei. (Hätte ich diese Formulierung gewählt, wär die Entschuldigung mit Sicherheit angekommen.) Hab ich aber nicht. Man war enttäuscht und wütend und nicht verstehen, dass eine erwachsene Frau sowas tun könnte. Ja man gebrauchte das Wort „erwachsen“. Versteht sich von selbst, dass ich schmunzeln musste. Wie auch immer Man war zu dem Entschluss gekommen, ein neues Au Pair zu finden und mich noch solange zu behalten bis ich ersetzt werden konnte. Völlig fertig willigte ich ein. Blöde Idee.
Dann ging es erst mal mit Kristina in die Stadt, schließlich wartete sie schon draußen auf mich. Nach einem StarBucksKaffee ging es mir dann auch wieder gut und wir latschten fröhlich durch die Gegend. Gekauft hab ich allerdings nichts. Frustkauf ist irgendwie nicht mein Ding.
Bei Kristina zu Hause spielten wir ein bisschen mit den Kids und Liz (Gastmama von Kristina) fragte die Nachbarin, die zur Zeit passender Weise auf der Suche nach einem Au Pair war, ob ich mich ihr mal vorstellen könnte. Hat geklappt, hab ich gemacht, erste Eindruck: super. Zurück bei Kristina bekam ich dann auch was zu Essen und wurde so gegen 6 Uhr „nach Hause“ gebracht.
Zu Hause wurde mir nochmal angeboten, was zu Essen und weil ich nicht unhöflich sein wollte, sagte ich zu.
Beim Abendessen eskalierte die Sache dann. (Gut, dass unser Abimotto „die totale Eskalation“ auch auf die Zeit nach meinem Abi zutrifft, dann kann ich wenigstens das T-Shirt weiterhin tragen.)
Auf die Frage ob ich schon eine Familie gefunden habe, antwortete ich mit einem „eventuell“, FEHLER! Auf die Frage wann ich dann die jetzige Familie verlassen würde, antwortete ich mit einem „so schnell wie möglich“, größerer FEHLER! Aber immerhin die Wahrheit, ich fühlte mich da nicht mehr wohl, die wollten mich los werden und trauten mir nicht und abgesehen davon hörten die mir auch überhaupt nicht zu. Zu diesem Zeitpunkt war das auch endgültig egal. Was immer da für Worte gefallen sind, es war nicht nett und brachte mich schon gar nicht dazu noch länger da zu bleiben. „Enttäuschung“, „Erwachsene Menschen heulen nicht“, „du bist kein Christ“, „Egoist, du kannst doch nicht nur an dich denken“ und „Du bist unfähig für den Au Pair Job, es wäre besser, wenn du nach Deutschland zurück gehst.“. Klar Keith war krank, oder ist es noch, aber ich wollte nicht in einem Haus wohnen, in dem ich nur noch geduldet bin. Schließlich hatte man schon für die nächste Woche genügend Ersatz gefunden.
Zurück in meinem Zimmer fing ich dann irgendwann an zu packen. Mit Kristina hatte ich gesprochen, die würde mich am nächsten Tag abholen und Keith meinte nur geh doch.
Am nächsten Morgen räumte ich noch den Rest auf, putzte das Bad und übergab Schlüssel, Geld fürs Collage und Handykarte. Keith nahm es recht gelassen, wir hatten abends noch geklärt, dass die Situation nicht mehr tragbar ist. Allerdings war ich immer noch die alleinige Schuldige.
Martina war da anders, die hasste Gott weiß, wie. Ob ich überhaupt wüsste, was Anstand ist, ob ich wüsste, wie man das schreibt und dass ich das Wort bestimmt gar nicht kennen würde. Ich ignorierte diesen Kram. Meine Sachen staden schon gepackt vor der Tür, demnach war mir alles egal.
Keith brachte Elli zur Schule und Martins stampfte wütend nach oben. Von Keith gab es ein „tschüss, viel Glück“ und von Martina: nichts.
Endlich war Kristina da. Schnell die Sachen ins Auto gepackt und auf ging es in mein neues zu Hause. Für die nächsten Tage sollte ich nun bei Kristina wohnen. Mein Dank gilt hier Liz und Darren, auch wenn die meinen Blog mit Sicherheit nicht lesen
werden. Ohne sie, wäre ich schon wieder in Deutschland.

Fazit mit etwas Abstand: Egoistisch aber richtig!

Dienstag, 21. September 2010

das wars noch lange nicht.

Ich habe heute meine Familie verlassen. Warum? Haben uns ziemlich gezofft und es wurden dinge gesagt die ich nicht richtig finde. naehere erklaerung kommt, wenn ich weiss was ich aus meinemleen mache ;)
ich bin jtz erstmal ei einer freundin, hier kann ih bleiben, bis ich eine nue familie finde, aber ich denke ich bleibenicht laenge als ein woche. zur not mus ich halt von zu hause aus eine familie suchen.
wie auch immer, ich habe schon eine familie in aussicht. ich werde mir gleich mal die kinder angucken und nochmal mit charlotte (mutter) reden. abwarten was passiert.
danke fuer das daumendruecken oder jeglichen anderen bestand.
mir gehts hier auf jdenfall gut!

bisdie tage!

Dienstag, 14. September 2010

Collage - Ergebnis, erster Unterricht

Nach dem ich dann auch schon um 6:15 Uhr morgens aufgestanden war, um noch duschen und frühstücken zu können, saß ich um 7 Uhr im Bus auf dem Weg nach Cheltenham.
Im Bus war ich ganz alleine, natürlich abgesehen vom Fahrer. £ 3,30 hab ich dafür bezahlt, das Ticket gilt aber auch für die Rückfahrt.
Etwas später war ich auch nicht mehr alleine und nach einer halben hielt der Bus in Cheltenham. Es war jetzt halb 8, aber am Collage musste ich erst um 9 Uhr sein. (Abgesehn davon, dass ich noch einen Uni-Ausweis brauchte) Auf gings nach Starbucks!
8 Uhr dann mit dem Bus zum Collage. £ 3, ebefalls für die Rückfahrt.
Da ich meinen Ausweis noch nicht hatte machte ich mich also auf den Weg zur Anmeldung. Nach 5 Minuten war ich auch schon dran. (Gut, dass ich noch einen Kaffee getrunken hab, die machen nämlich erst um halb 9 auf.) Für den Pass brauchte ich allerdings ein Foto. Vortschrittlich wie die hier sind, hat die gute Frau schnell eins mit der Webcam gemacht. Wahnsinns Foto. Bezahlt? Klar, hatte Keith Gestern schon. Fehlanzeige. Laut Programm war noch keine Zahlung eingegangen. Ich musste also wieder zu Judy, der Frau für alles rund um Ausländer. Die war aber gar nicht da. Ich bin dann einfach zum Unterricht gegangen, war ja auch schon 10 vor.
Bis jetzt war nur die Lehrerin Marie da. Viel mehr konnten auch nicht kommen, groß war der Klassenraum nämlich nicht.
Um 9 Uhr waren wir dann zu viert, drei Schüler und eine Lehrerin. Kurze Zeit später tauchte auch die letzte auf. Ja, wir sind nur zu viert in der "Klasse".
Grammatik, wundervoll..
Nach ein einhalb Stunden war Pause. Viel Pause war nicht, hatte ja schließlich noch keinen Ausweis. Judy war dieses Mal sogar da, konnte mir aber nur bedingt weiter helfen. Ich sollte nach dem Unterricht nochmal zur Anmeldung gehen, sie würde das klären. Doch mehr Pause als gedacht.
Nach der Pause hatteund eine verlassen und ein anderer war dazugekommen. So richtig genau nehmen die das hier scheinbar nicht, abwarten.
Weitere zeunzig Minuten später war dann auch schon Schluss. Hausaufgaben gab es auch. Meiun Gott, was hatte ich mir da nur angetan, ich war doch raus aus der Schule.
Jetzt ging das ganze auch mit dem Anmelden ganz leicht und schon hatte ich den Ausweis.
Auf gings in die Stadt, erstmal Mittag essen. Chinesisch, sehr lecker.
Nach dem ich dutzende von tollen Geschäften gefunden hatte, fuhr ich wieder nach hause. Was gekauft? Nein, leider nicht. Ich hab immer noch keine Rabatt-Karte, die Leute waren nicht da. Schlecht für mich, gut für mein Portemonaie.

Internet Schaden und Krankheit verzögerten die Veröffentlichung des vorangegangenen Beitrags.

Ein ganz normaler Tagesablauf

bevor ich jeden "normalen" Tag erwähne hier eine kleine Zusammenfassung:

07:00 Uhr: Weckerklingeln
07:10 Uhr: nochmal Weckerklingeln
07:20 Uhr: ein letztes Mal Weckerklingeln
07:21 Uhr: Aufstehen
07:25 Uhr: Duschen, Zähneputzen, Haareföhnen, etc.
07:40 Uhr: Bettmachen und die Unordnung beseitigen
07:45 Uhr: langsam nach unten gehen
07:46 Uhr: feststellen, dass wie immer noch keiner wach ich
07:50 Uhr: vor lauter Hunger doch anfangen alleine zu frühstücken
08:00 Uhr: Zickerei ertragen
08:15 Uhr: eventuelle Ellis Haare machen
08:30 Uhr: auf gehts zur Schule
08:40 Uhr: an der Schule angekommen
08:42 Uhr: wieder auf dem Weg nach Hause
08:50 Uhr: wieder zu Hause
08:55 Uhr: eventuell ein zweites Frühstück, sonst wieder zurück ins Zimmer
09:00 Uhr: aufräumen, Internet, lernen (mach ich bestimmt irgendwann), schlafen...
12:30 Uhr: Mittagessen
14:55 Uhr: zur Schule gehen
15:05 Uhr: Roller suchen
15:10 Uhr: Ellis Sachen nehmen,ihr den Roller geben, Elli noch etwas spielen lassen, mit Kristina über sonstwen lästern
15:25 Uhr: auf den Weg nach Hause machen
16:40 Uhr - 18:30 Uhr: Scooby Doo, Tom und Jerry oder bei gutem Wetter raus in den Garten
18:30 Uhr: Abendessen
19:00 Uhr: noch etwas fern sehn, quatschen oder sonstwas
20:00 Uhr: rauf aufs Zimmer (außer ich muss morgens nicht raus)
20:10 Uhr: Internet (euch informieren was so passiert ist, mit den Eltern skypen, etc)
22:00 Uhr: und schon gehts wieder ins Bett

Das wars auch schon, sonderlich viel interessantes gibts da nicht :D
Alle Angaben ohne Gewähr

Bügeln?

Fleißig, wie ich bin, wollte ich mal wieder was gutes tun. Bügelbrett aufgestellt, Wasser ins Bügeleisen und Stecker rein und auf gehts Bügeln.
Von wegen. Das Bügeleisen ging nicht an. Den Schalter neben der Steckdose hatte ich, nicht wie sonst, ausnahmsweise mal nicht vergessen anzustellen. Jede Steckdose hat hier nämlich noch einen extra Schalter, Sicherheit geht schließlich vor.
5 Minuten suchte ich also nach irgendeinem Knopf, um das Bügeleisen anzustellen. Zwecklos! Dieses Dingen hatte keinen Knopf.
Wie sonst auch, hörte ich wieder ein Hörspiel, sonst macht das Ganze ja auch nur halb so viel Spaß. Ich nahm meine Kopfhörer raus und bemerkte dann auch schließlich, dass die Waschmaschiene auch nicht mehr funktionierte. Kein Strom...
Küche? Kein Strom. Wohnzimmer? Kein Strom. Mein Zimmer? Kein Strom. Stromausfall im ganzen Haus! Aber immerhin ging das Licht.
Martina war arbeiten und Keith brachte gerade Ellie zur Schule. Um 9 Uhr sollte er also wieder da sein. War er aber nicht. Demnach war warten angesagt. Um 9.40 Uhr war er dann endlich wieder da. Schnell den Strom wieder angestellt und ich konnte endlich mit dem Bügeln anfangen...

Montag, 13. September 2010

kein Weg zurück - bitte lass es jetzt nicht regnen

Da ich ja heute meinen freien Tag hatte und ich sowieso dauernd vor der Glotze hänge, dachte ich mir: "gehste mal spatzieren." Kann ja hier auch nicht so schwer sein, schließlich hängen hier überall sollche Schilder rum.



Das Wetter war nicht so gut, wie sonst. Viele Wolken und die Temperatur war auch eher niedrig. Wie passend für einen Spatziergang.
Aber immerhin regnete es nicht und anfangs war auch alles noch in bester Ordnung.

Kurz im Park vorbei:




Und dann rauf auf die Pferdekoppel, ja das ist erlaubt. Dieses Mal waren sogar zwei Pferdchen da.

Schnell ein Foto gemacht und weiter gings.



Über die Brücke und rauf auf den kleinen Hügel, immer den kleinen gelben Schildchen nach. Etwas matschig..



Schon allein die Aussicht von unten hatte sich gelont. Oben angekommen (hätte ich eine Decke gehabt, hätte ich mich hingesetzt und gewartet bis die Sonne untergeht) war die Aussicht aber noch um Längen besser:





Es windete und so langsam wurden meine Füße auch etwas nass, Chucks halten halt nicht soo viel Wasser ab. "Immerhin regnet es nicht."
Weiter über den Hügel, dem Pfeil nach zu urteilen, auf der anderen Seite wieder nach unten. Auch sehr schön hier, jedoch, wie auch sonst, war das nächste Tor doch oben. Ich also wieder nach oben. Am Tor angekommen staunte ich nicht schlecht. Auf mich wartete ein nicht gerade kleines Maisfeld.



Dem Pfeil nach zu urteilen, musste ich da durch. Erlaubt? Ich weiß es nicht, aber das war mir auch egal.
Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass in Maisfeld so gruselig sein kann. Nach einer Minute sah ich um mich herum nur noch Mais.



Aber was solls, irgendwann sollte ich schon ankommen.
Bin ich dann auch nach ein paar Minuten. Kleiner Tipp: Die drei Fragezeichen sind kein guter Begleiter auf einer einsamen Wanderung durch ein Maisfeld.



Nachdem ich das Maisfeld hinter mir gelassen hatte, suchte ich nach dem nächsten gelben Pfeil. Aber das einzige was ich fand war das:



Der einzige gelbe Pfeil zeigte in die Richtung aus der ich gekommen war. Zurück wollte ich aber nicht, wär ja langweilig und so schnell geb ich nicht auf. Also entschloss ich mich für den blauen Weg (ja es sind mehrere aber immerhin zeigten zwei in die gleiche Richtung), der musste ja auch irgendwohin führen. Doch da fing das Problem auch schon an. Der erste Acker war noch recht begehbar und von Weitem konnte ich einen "Durchgang" erahnen. Es hätte auch einfach ein Drahtzaun sein können, aber nein, es war ein "Durchgang". Dort angekommen bog ich also rechts ab und was fand ich? Ja genau, einen Acker. Wirklich unterscheiden haben die beiden sich nicht:





Voller Hoffnung latschte ich weiter über einen etwas matschigen Acker, auf der Suche nach dem nächsten Durchgang. Doch ringsrum war keiner in Sicht. Zurück? Nein! Einmal im Kreislaufen und um den anderen Acker rum? Ebenfalls: Nein! Ich war schon weit genug von meinem Anfangspunkt entfernt.
Also musste ich was finden, wo ich rüber konnte. Erster versuch: gescheitert






Mein Pulli wurde in Mitleidenschaft gezogen als ich den Zaun noch nicht mal erreicht hatte. (Abends fand ich übrigens noch 2 so klebrige Dinger.)

Zweiter Versuch: auch nicht besser!



Dritter Versuch: Volltreffer!



Schnell über das Gatter gehüpft, kurz in den Brennesseln hängen geblieben und weg war ich von dem moderigen Acker. Der hatte im Übrigen tierisch nach Gülle gerochen.
Wieder auf grüner Wiese bemerkte ich: nein, auch hier gibt es keinen Ausgang, ich war auf Privatgelände gelandet. Was nun? Ich hatte den Drang irgendwie wieder nach Hause zu finden. Also rüber über das nächste Gatter:



Hier dachte ich, ich wüsste wo ich sei, lag aber falsch. Am Ende des Weges wieder ein Tor. Doch dieses Mal nahm ich den Weg über die Mauer. Kurz die Hand aufgeratscht und schon war ich wieder auf der Straße UND ich wusste wo ich bin!



Meinen Erfolg feierte ich dann, als ich die Straße überquerte, an der Schule vorbei lief und dann schließlich doch noch im Trockenen zu Hause ankam:



Fazit?!: Gummistiefel und was zu Trinken nicht vergessen!!

Collage - anstrengend und verwirrend, aber nur ein Test

Montag 13. September 2010, mein erster freier Tag.
Um 8.05 Uhr musste ich dann auch schon aus dem Haus. Eigentlich ja nicht, denn der Bus kam ja erst um 17 nach und ich brauche 2 Minuten dahin, aber was solls.
Dank Kandra kann ich jetzt auch Busfahren, zum mindest glaub ich das. Mittwoch muss ich das erste Mal alleine los. Um 7 Uhr!!!
Jedenfalls war ich danke des Staus dann auch schon um halb 10 am Collage. Kandra hab ich im Cafe abgesetzt und auf gings zum Test. 20 Minuten am Computer sitzen und Fragen beantworten. Nach langer Zeit endlich wieder ein Test, DANKE!
Damit fertig ging es in einen anderen Raum zu meinen Mitstreitern. Adresse und Telefonnummer und jeglicher Kram mussten geklärt werden.
Vor der Pause wollte uns, nenne wir sie "sie" (den Namen hab ich netterweise vergessen) noch eben schnell das Wichigste der Uni zeigen.
Zu erst ein Mal die Toiletten: oben links und rechts und unten links und rechts am ende des Ganges. Danke dafür. Dann gibts kleine Büros für die Aufnahme der Studenten, eins um den Rabattausweis zu bekommen (20% auf Klammotten!!!) und einen Beschwerde-Raum, falls was mit den Host-Familys oder der Gleichen nicht so läuft, wie man will.
Des Weiteren wären da: ein Starbucks, eine Mensa (eine günstige und eine teure) und ein Frseur, nicht zu vergessen den stillen Raum, wenn man beten möchte. Ja sowas gibts hier.
Danach folgte eine halbe Stunde Pause.
10:45 Uhr zurück in den Raum. Nun galt es einen Brief an den neuen Lehrer zu schreiben. Nichts anderes wie in der Schule auch: stellt euch vor, was macht ihr ihr, wie lange seid ihr hier und und und. Man hab ich das vermisst.
Damit fertig gab es noch ein kleines Gepräch mit "ihr" und man durfte auch schon wieder nach Hause.
Nach Hause wollte ich auch, also sammelte ich Kandra ein udn wir fuhren zurück Richtung Cheltenham City. Auf den nächsten Bus mussten wir 20 Minuten warten, also nutzen wir die Gelegenheit und besuchten "topshop". Ein wirklich schöner Laden, allerdings waren die Klamotten doch recht teuer. Ich hätte mir fast Schuhe gakauft, hätten die nicht 100 Pfund gekostet. Mal sehen, wie das wird wenn ich meine Rabattkarte habe..
Der Weg zurück nach Gotherington war dann schnell gemeistert und den Rest des Tages verbrachte ich damit, im Bett zu liegen oder mich zu verlaufen.

Das wäre dann der nächste Post.

Sonntag, 12. September 2010

"the bestest thing in the whole wide world" und "Feiern mit Kanada, Spain, Poland und Thai"

"The bestest thing" wäre wohl das Fernsehn. Nicht, dass ich hier nicht lernen würde, aber ich verbesser mein Englisch größtenteils mit Hilfe von Scooby Doo, Tom und Jerry und Manny Tanner. Mit dem Wissen komme ich bestimmt in den "schwersten" Englisch-Kurs. Etwas nervös wegen Morgen bin ich schon.
Nach der 3. Wiederholung einer Scooby Doo Folge wurde mir dann erlaubt, mich auch anderweitig zu beschäftigen. Einfach die Tür auf lassen und ab gehts ins Internet.
Aber ab und zu kann man Elli auch überreden sich an der frischen Luft aufzuhalten. Und ist sie einmal draußen, kommt sie auch so schnell nicht wieder rein.
Donnerstag und Samstag verbrachte ich also hauptsächlich im Garten oder im Park. Der Park ist nicht sonderlich groß, aber für Kinder sehr praktisch. Das ganze ist mehr ein Spielplatz mit einer doch recht großen Wiese. Alles natürlich umzäunt. Ich glaube ich habe immernoch nicht ganz Gotherington gesehen bzw. ich kenne mich hier noch nicht ganz aus. Der Rückweg vom Park hat ungewollt leider etwas länger gedauert, aber was solls.
Manchmal, man glaubt es kaum, muss ich hier auch was für mein Geld tun. Donnerstag Morgen, Elli war wie immer in der Schule, hab ich dann angefangen den Wäscheberg (angeblich wäre es nie so viel) zu glätten. Überaus talentiert wie ich bin, war ich nach 2 Stunden und einer Folge "drei Fragezeichen" auch schon wieder fertig.
Keith hat mich dann noch kurz mit nach Tesco (Supermarkt) genommen, ich hatte ja wie immer nichts zu tun.
Samstag Nachmittag: Keith kam grade vom Einkaufen zurück, da erzählt er mir wen er grad getroffen hat. Für ihn völlig normal: Sean Connory!! Der gute alte James Bond wohnt hier irgendwo in der Nähe. Irgendwann werde auch ich ihm über den Weg laufen und ihn wahrscheinlich kurz anstarren, aber was solls. Die Chance einem weiteren James zu begegnen ist übrigens genau so groß: soweit ich weiß soll auch Roger Moore hier sein Unwesen treiben.

Zurück zum Wesentlichen: Mir gehts immernoch gut und viel zu tun hab ich immer noch nicht, das kommt noch!

Eine Freundin von Ellie hat ebenfalls ein Au Pair: Kristina (Kanada). Mit ihr hab ich mich gelegentlich auf dem Schulhof unterhalten. Nachdem sie meine Nummer hatte (ich hab jetzte eine englische Nummer, die alte behalte ich aber noch bis November) hat sich mich auch gleich gefragt was ich denn am Abend so machen würde. Busy wie ich bin, hatte ich natürlich nichts vor. "Lust was trinken zu gehen?" "Klar!" und schon waren wir auf dem Weg nach Cheltenham.
Mit im Gepäck, eigentlich war ich das Gepäck (ich saß hinten und bin als letzte zugestiegen) war auch Rosalinda (Spain). An einem Pub haben wir uns dann mit Li (Thai) und Reny (Poland) getroffen. Nach ner Stunde in dem kleinen Etablissment wanderten wir ein paar hundert Meter in einen Club. Am Anfang war noch keiner da, aber dann wurd es doch recht schnell voll (nicht wir, der Club). Die Musik war recht gut und es war unglaublich erfrischend, mal mit Leuten zu reden, die einen wirklich verstehen (abgesehen von zwei oder drei Sprachproblemen).
Um 1 war ich dann auch schon wieder zu Hause, schließlich musste ich morgens früh raus.
Alles in Allem ein großer Erfolg und wird bei passender Gelegenheit mit Sicherheit wiederholt.

Jetzt gehts gleich auf zum Ponnyhof, Reitstunde, jippii :D

Mittwoch, 8. September 2010

mehr oder weniger eingelebt


der erste Morgen war doch angenehmer als gedacht. die Sonne schien in mein Fenster und die Matratze hatte sich über Nacht als durchaus aktzeptabel erwiesen.
Duschen, Frühstücken (Haferbrei oder so ähnlich, aber sehr lecker) und auf gings zur Schule. Der Weg ist nicht grade kompliziert und das Ganze dauert auch nur 5 Minuten (ohne Kind).
Die Kinder gehen hoier schon mit 4 Jahren zur Schule. Das hat Vor- und Nachteile, aber süß sind die kleinen in ihren Schuluniformen auf jedenfall.
Keith und Martina mussten kurz weg, also entschloss ich mich kurzfristig, das Dorf zu begutachten. Nach einer Stunde war ich auch schon wieder zu Hause, viel gabs nicht zu entdecken:



Heute war ich dann am Collage in chelteham, um mich für nen Englischkurs anzumelden. Einmal die Woche heißt es also wieder die Schulbank drücken. Aber bevor ich weiß, in welchen Kurs ich komme, muss ich einen Test machen. Bei meinem Talent... denkt euch euren Teil. Kendra (27, Studentin aus Gotherington) hat mir dann noch ein wenig die Stadt gezeigt und ich bin mir sicher, in manchen Läden werde ich mein Geld das ein oder andere Mal gegen Kleidung eintauschen müssen. Wir sind dann aber auch schon wie´der nach Hause, geld hatte ich sowieso nicht mit.
Sonst war der Tag, wie jeder andere auch: kurz einkaufen, Ellie abholen, spielen (heute blieb es größtenteils beim Fernsehn, was tut man nicht alles für die Zuneigung eines Kindes) Essen und dann war der Tag auch schon wieder um. Morgen bring ich Elli alleine zur Schule, abwarten, was passiert.

In dem Sinne wünsche ich eine gute Nacht.

Montag, 6. September 2010

Montag ist schon fast weder vorbei

Heute morgen um 5:45 uhr klingelte der Wecker. ja, genau, viel zu fueh!
Duschen, anziehen und dann schnell den Rest der noch so rumflog in die Tasche stopfen. Mutter hatte Broetchen geschmiert, aber nach essen war mir nun wirklich nicht. Die Fahrt nach Weeze hab ich auch so ueberstanden.
Wie immer viel zu frueh, kamen wir dann auch am Flughafen an und nach 70 Minuten Aufenthalt hiess es dann Abschied nehmen von Mutti und Vati. :'(
Im Flugzeug hab ich so gut wie nichts mitbekommen, schliesslich musste ich ja den Schlaf nachholen.
Meinen Koffer hatte ich schnell gefunden und los gings auf Familiensuche. Wirklich suchen musste ich allerdings nicht.
Auf dem Weg in mein neues zu Hause ertappte ich mich immer wieder dabei, wenn ich grad mal wieder zusammenzuckte weil ich dachte wir waeren als geisterfahrer unterwegs, war ja klar.
Die kleine Rundfahrt durchs Dorf war naach 5 minuten erledigt, wenn ueberhaupt. Es war ungefaehr so lang wie vom Pfarrheim zum henning und durch die Maerkische wieder zurueck, verlaufen? hier bestimmt nicht!
Kurz einkaufen gewesen, nicht bei Lidl da muss man zu lange anstehen, sondern in nem "kleinen" Supermark, 8 offene Kassen und 4 zum selbs bezahlen.
Um 15 Uhr gings los zur Schule, Elli abholen. Nach ein paar kleinen Startschwierigkeiten verstanden wir uns super und ich verbrachte den Ret des tages (abgesehen von dem wirklich leckeren Abendessen) mit ihr.
Zur Klaerung eines Vorurteils: ja, es Regnet (aber erst seit heute abend) ziehmlich heftig. Auf das Wetter kann man sich hier nicht verlassen.
Hier ist es zwar gerade al halb 9, aber ich werde trotzdem jetzt schlafen gehen.

Bis die Tage!

Donnerstag, 2. September 2010

Montag 10:25 Uhr gehts los!

Nicht mehr lange, dann bin ich auch schon weg.
Irgendwie ging dann doch alles ganz schnell, grade die Idee gehabt und schon hatte ich eine Familie und der Flug war gebucht.
Am Montag gehts dann auch endlich los.
Auf die Frage ob ich schon nervös bin oder ob ich mich freue kan nich nur sagen: mal so mal so.
Natürlich freue ich mich drauf. Wäre auch blöd, wenn nicht. Aber gelegentlich fallen Kleinigkeiten auf, die ich in den nächsten Monaten erstmal nicht mitbekommen werde.
Aber ich bin ja nicht aus der Welt.
Ich geb mein Bestes, euch auf dem Laufenden zu halten.

Wir sehen uns bestimmt auch vorher nochmal.