Sonntag, 10. Oktober 2010

Aller Anfang ist schwehr!

Ein großer Vorteil in dieser Familie ist das Au Pair Auto. Ich darf es benutzen wann immer ich möchte. Ganz umsonst ist es natürlich nicht, wenn ich zu viel unterwegs bin, muss ich einen Teil des Spritgeldes übernehmen. Da Kristina aber auch ein Auto hat und wir uns abwechseln, wir das nicht alt zu häufig passieren, hoffe ich.
Doch, dass ich überhaupt autofahren darf, erforderte etwas Übung. Kleine Frage am Rande: Wieso um Alles in der Welt fahren diese Engländer eigentlich auf der linken Straßenseite? Und warum baut man zwei Kreisverkehre ineinander?
Wie auch immer. Das erste Mal gefahren bin ich mit Charlotte. Ziemlich nervös und unentspannt saß ich im Auto und wusste nicht so recht, ob das gut gehen wird.
Langsam um die Ecke und ja auf der linken Seite der Straße, aber nicht zu weit links. Und vorsichtig in den Kurven und ja nicht zu schnell. Wie ich mich gefühlt habe? Als hätte ich meine Fahrprüfung und würde kläglich versagen.
Im Endeffekt war es nicht so schlimm, wie ich dachte, aber mit den Kindern dürfte ich noch nicht fahren. Wollte ich auch gar nicht.
Am nächsten Tag wollte Charlotte wieder mit mir fahren, hatte aber aus beruflichen Gründen keine Zeit dazu. Da sie mich aber unbedingt hinters Steuer kriegen wollte, bestellte sie ihren Stiefvater zu uns.
Oh man, ein fast Wildfremder (Ich hatte mich schon einmal mit ihm für 2 Minuten unterhalten und er schien recht nett zu sein.) und eine fremde Sprache. Das wird die Autofahrt meines Lebens.
Dieses Mal fühlte ich mich nicht so, also hätte ich meine Fahrprüfung, nein, es kam mir vor wie meine aller erste Fahrstunde. Er kontrollierte, wie ich saß, ob alles richtig eingestellt war und erklärte mir kurz was in den nächsten 90 Minuten auf mich zukommen würde.
Trotzdem etwas angespannt fuhren wir dann durch die Gegend. Ein Kreisverkehr hier, ein Kreisverkehr da. Anfahren am Berg, etwas Parken und Wenden. Ganz genau so, wie man sich eine Fahrstunde vorstellt.
Das einzige, was er nach eineinhalbstunden noch zu meckern hatte war, dass ich etwas zu weit links fuhr und etwas mehr Routine bräuchte. – Was wollen die eigentlich? Jetzt fahr ich schon links dann ist es auch falsch ;)
Zu Hause angekommen schlug er vor, dass ich ein wenig alleine fahren soll. Er könne mir nichts mehr beibringen. (innerer Freudenschrei)
Noch am selben Abend bin ich dann zu College und wieder zurück gefahren, natürlich nicht, ohne mich einmal kurz zu verfahren. Was soll‘s, dadurch lern ich nur die Gegend besser kennen.
Am nächsten Tag ging es dann alleine zum College, natürlich pünktlich und ohne mich zu verfahren.
Das erste Mal ganz alleine mit den Kindern bin ich dann am Donnerstag gefahren. Wohin? …

Fortsetzung folgt!

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